Wachse über dich hinaus!

Über Taekwon-Do

Taekwon-Do (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwondo) ist ein koreanischer Kampfsport und steht für

  • Fuß (Tae),
  • Faust (Kwon)
  • Weg (Do, hier ist der Weg des Geistes gemeint).

 

Obwohl Taekwon-Do für den laienhaften Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen.

 

So ist die TaekwonDo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist.

Im Taekwon-Do dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.

 

Der Begriff Taekwon-Do tauchte erstmals 1955 auf und wurde von General Choi Hong-Hi (ITF) entwickelt.

Weltweit gibt es zwei TaekwonDo-Stile (ITF und WTF), die sich hauptsächlich in der Formausübung und im sportlichen Kampf unterscheiden.

Taekwon-Do entwickelte sich während der japanischen Besatzung in Korea und wurde durch das japanische Karate mit beeinflusst.

 

Erst später, als sich verschiedene Taekwon-Do-Unterstile herauszukristallisieren begannen, wurden einige Elemente im Nachhinein hinzu ergänzt, wie etwa das im Taekgyeon entsprechend vorhandene Verbot des olympischen Wettkampfsystems, mit der Faust den Kopf zu treffen.

Ziele / Grundsätze

General Choi Hong-Hi, der Begründer des ursprünglichen TaekwonDo’s, hat dies in fünf zu erreichenden Zielen zusammengefasst, die als „Grundsätze des Taekwon-Do“ gelten:

  1. Ye-Ui, die Höflichkeit
  2. Yom-Chi, die Integrität
  3. In-Nae, das Durchhaltevermögen
  4. Guk-Gi, die Selbstdisziplin
  5. Beakjul-boolgool, die Unbezwingbarkeit

 

Um diese Ziele zu erreichen, stellte Choi Hong-Hi einen Eid auf, dem sich alle TaekwonDo-Schüler verpflichtet fühlen sollen:

  • Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwon-Do einzuhalten
  • Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten
  • Ich verpflichte mich, Taekwon-Do nie zu missbrauchen
  • Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen
  • Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten

Regeln

Taekwon-Do hat gewaltiges Potenzial, mit einer kleinen Unaufmerksamkeit kann man sich und andere verletzen.

Der Lehrer ist für den geordneten Ablauf der Übungsstunde verantwortlich. Er kann aber nicht für lauter Einzelpersonen sorgen, die sich nicht an die Regeln halten.

Deshalb müssen den Anweisungen des Lehrers unbedingt Folge geleistet werden, dazu gehört auch, dass man dem Lehrer seine volle Aufmerksamkeit schenkt.

 

Regeln

Je nach Stilrichtung, Schule oder Großmeister gibt es unterschiedlich strikte, strenge oder verbindliche Ansprüche und Anforderungen an das Benehmen oder das Verhalten der Taekwon-Doin während einer Trainingseinheit.

Je traditioneller Taekwon-Do ausgeübt wird, desto strenger sind diese Regeln gefasst und desto genauer wird auch auf ihre Einhaltung geachtet.

Einige Regeln gelten jedoch grundsätzlich für das Taekwon-Do und werden nachfolgend aufgelistet:

 

  • Zum Training erscheint man pünktlich und in sauberer Sportkleidung (Dobok). Hände und Füße sind gewaschen, Finger- und Fußnägel sind kurz gehalten, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Während einer Trainingseinheit darf nicht getrunken oder gegessen werden. Kaugummi kauen oder eine Rauchpause ist ebenfalls nicht gestattet. Die gesamte Aufmerksamkeit soll dem Lehrer beziehungsweise dem Übungspartner gewidmet sein.
  • Während einer Trainingseinheit sollte der Trainingsbereich möglichst nicht verlassen werden. Auf die Toilette sollte man vor Beginn des Trainings gehen. In dringenden Fällen meldet man sich beim Lehrer ab, doch sollte bedacht werden, dass jede Unterbrechung den Unterricht insgesamt stört, den eigenen Körper wieder auskühlen lässt und somit Verletzungsgefahr birgt. Außerdem können so Dreck, Steinchen oder Splitter aus dem Gangbereich auf die Trainingsfläche gebracht werden, was ebenfalls zu Problemen führen kann, da viele barfuss trainieren.
  • Bevor das Training beginnt, stellen sich die Schüler vor dem Meister in einer fest vorgegebenen Reihenfolge gemäß ihrer Graduierung auf. Der höchste Grad steht dabei immer vorne rechts
  • Das Training beginnt, wenn der Lehrer den Befehl zur Aufstellung gibt. Üblicherweise wird der Trainer vom ersten Schüler (vorne rechts) auf koreanisch gegrüßt, dann verbeugt sich die Gruppe zum Lehrer und der Lehrer zur Gruppe hin. Einige Schulen legen Wert darauf, dass beim Begrüßungszeremoniell zusätzlich die Fahne Koreas gegrüßt wird
  • Beim Training darf nicht geschwatzt oder laut gelacht werden. Die Kommandos des Lehrers müssen jederzeit verstanden werden können und müssen auch befolgt werden
  • Nur der Lehrer oder hohe Graduierungen dürfen anderen Schülern Techniken beibringen oder die Schüler korrigieren. Damit wird sichergestellt, dass die Techniken richtig gelernt werden und sich keine Unsauberkeiten einschleichen. Dies gilt besonders für den Formenlauf, da sich sonst schnell falsche Bewegungsabläufe verbreiten können
  • Angriffe gegeneinander, Bruchtests, Übungen mit Waffen (z. B. bei Selbstverteidigung) oder andere schwierige Übungen dürfen nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Lehrers unter dessen Beobachtung durchgeführt werden. Ansonsten ist die Verletzungsgefahr zu groß
  • Befiehlt der Lehrer Übungsabbruch (Kommando Geuman oder Baro oder Gallyeo), müssen alle Übungen sofort beendet werden